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Grundlage eines gesunden Lebens? Zugang zu sauberem Wasser, SanitÀranlagen und Hygiene!

Zugang zu Wasser und sanitÀren Einrichtungen gehören zu den Menschenrechten. Aus diesem Grund haben die Vereinten Nationen das WASH-Programm (Water, Sanitation, Hygiene) im Rahmen der Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 ins Leben gerufen.

“Unzureichendes WASH zerstört die öffentliche Gesundheit” – UN Water

Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu WASH: 2 Milliarden Menschen – auf der ganzen Welt kein sauberes Trinkwasser, fast der HĂ€lfte der Weltbevölkerung – 3,6 Milliarden Menschen – mangelt es an sicheren sanitĂ€ren Einrichtungen. Insbesondere in LĂ€ndern mit niedrigem Einkommen sind betroffen.

Dies fĂŒhrt zu einer enormen BeeintrĂ€chtigung der öffentlichen Gesundheit (die Gesundheit aller Menschen in einem Zeitraum in einem festgelegten geographischen Raum), fördert Infektionskrankheiten und erhöht die Kindersterblichkeitsrate in gehobenem Maße (Jeden Tag sterben ĂŒber 700 Kinder unter 5 Jahren an Durchfall, der auf unsauberes Wasser, sanitĂ€re Einrichtungen und schlechte Hygiene zurĂŒckzufĂŒhren ist).

3 zentrale Problemstellungen

Die Beschaffung von Wasser ist Aufgabe der Frauen

In Gemeinden ohne sichere Wasserverwaltung oder NĂ€he zu brauchbaren Wasserquellen fĂ€llt die Aufgabe der Wasserbeschaffung meist Frauen und MĂ€dchen zu. Das Problem: Die nĂ€chsten Quellen befinden sich meist weit von ihrem Zuhause entfernt, sodass viel Zeit und Energie fĂŒr diesen Weg aufgebracht werden muss. Die weiten Strecken sind meist abgelegen und deshalb hĂ€ufig Missbrauch und Angriffen ausgesetzt.

 

Mangelnder Zugang zu sanitÀren Einrichtungen und Hygiene gefÀhrdet insbesondere Menstruierende

Die vorhandenen Einrichtungen werden meist mit MĂ€nnern geteilt oder sind gar draußen im Freien. Die Möglichkeit sich zu Waschen ist in diesen FĂ€llen nicht gegeben welches ernsthafte gesundheitliche Probleme zur Folge haben kann.

 

Kein Wasser = Bildung gefÀhrdet

FĂŒr die Gesundheit und die KonzentrationsfĂ€higkeit der SchĂŒler*innen ist der Zugang zu Trinkwasser und SanitĂ€rmöglichkeiten in der Schule essentiell. SchĂŒler*innen mĂŒssen oftmals weite Strecken zurĂŒcklegen, um fĂŒr die Schule Wasser zu holen und verpassen Unterricht. Außerdem erschweren die SanitĂ€ranlagen einen inklusiven Schulbesuch, da sie nicht barrierefrei sind. Das fĂŒhrt dazu, dass vor allem MĂ€dchen wĂ€hrend ihrer Periode der Schule fernbleiben. Fast ein Viertel der ugandischen MĂ€dchen im Alter zwischen 12 und 18 Jahren brechen mit dem Beginn ihrer Periode die Schule sogar ganz ab. Die GrĂŒnde sind vielfĂ€ltig und doch auf einen Mangel an angemessenen sanitĂ€ren Einrichtungen und unzureichenden Hygieneprodukten zurĂŒckzufĂŒhren.

WASH bei Visions for Children

Im Rahmen unserer Projektarbeit haben wir im September 2022 mit der lokalen Organisation Link to Progress (LTP) ein WASH-Projekt im Otuke und Oyam Bezirk in Uganda ins Leben gerufen. Der Bezirk befindet sich in einer lĂ€ndlichen Gegend im Norden Ugandas, deren Infrastruktur im Bildungswesen und in der Versorgung von Wasser und Strom infolge des BĂŒrgerkriegs zum Teil zum Erliegen kam. Mit dem Programm startet an sieben staatlichen Grundschulen ein Projekt zur Verbesserung des hygienischen Standards, zur Menstruationshygiene und AufklĂ€rung ĂŒber die Wichtigkeit von WASH.

Die meisten der rund 6.000 SchĂŒler*innen kommen aus finanziell schwachen Familien mit einem geringen Bildungsstand. An keiner der Schulen gibt es Strom und der Zugang zu Wasser ist nur teilweise gegeben. Gemeinsam mit der Partnerorganisation LTP werden deshalb neue sanitĂ€re Anlagen gebaut, die Versorgung mit Wasser hergestellt, Schulspeisungen eingefĂŒhrt und begleitende Workshops umgesetzt.

Insgesamt ist die hygienische Situation an allen sieben Schulen kritisch. Die meisten Latrinen sind in einem baufĂ€lligen Zustand, teilweise unbenutzbar und bieten keine Möglichkeit fĂŒr einen hygienischen Toilettengang. Es stehen nur unzureichende Handwaschanlagen fĂŒr die hohe SchĂŒler*innenanzahl zur VerfĂŒgung. Durch lange Schlangen vor den SanitĂ€ranlagen geht wertvolle Unterrichtszeit verloren. So teilen sich 430 Kinder ein Waschbecken oder 78 Kinder eine Toilette.

Lösungen

Das Projekt setzt an drei zentralen Punkten an:

  1. Durch den Bau von SanitĂ€ranlagen und den Zugang zu fließendem Wasser wird der hygienische Standard an den Schulen erhöht.
  2. Workshops zu Themen wie Menstruationshygiene und PubertĂ€t enttabuisieren das Thema fĂŒr alle SchĂŒler*innen und beugen vor, dass Menstruierende aus Scham dem Unterricht fernbleiben.
  3. Mit der Einrichtung von Schulkommittees wird von Anfang an Verantwortung ĂŒbertragen, sodass positive Entwicklungen auch ĂŒber das Projekt hinaus gesichert werden.
Über den Autor

Visions Team

Visions for Children e.V. ist ein gemeinnĂŒtzig eingetragener Verein aus Hamburg. Schwerpunkt unserer Arbeit ist die Verbesserung der Lern­bedingungen und BildungsqualitĂ€t an Schulen in Krisen,- und Kriegsgebieten.Dazu werden SchulgebĂ€ude ausgebaut, SanitĂ€r­bedingungen verbessert, KlassenrĂ€ume mit grundlegendem Inventar und SchĂŒler*innen bzw. Lehrer*innen mit notwendigen Materialien ausgestattet. ErgĂ€nzend stĂ€rken wir die KapazitĂ€ten der Zielgruppen durch Schulungen und Workshops. Wir schaffen damit die Rahmen­bedingungen fĂŒr qualitativ hochwertiges Lernen gemĂ€ĂŸ dem 4. Nachhaltigkeitsziel der Agenda 2030 der UN.
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