Inlandsprojekt – Entwicklungszusammenarbeit lernen

Hamburg, Deutschland
Projektstart: 2021

Abgeschlossen

Erreichtes Ziel:
23.000 €

Nicht nur in Afghanistan und Uganda sind wir in der Entwicklungszusammenarbeit aktiv und machen uns stark für Bildungsgerechtigkeit, auch in Deutschland liegt es uns am Herzen, ein Bewusstsein für diese Themen zu schaffen. Wir sind der festen Überzeugung, dass es am effektivsten ist, genau dort anzusetzen, wo sich für die Zukunft noch am meisten bewegen lässt: in den Schulen. Im Rahmen unseres Inlandsprojektes erarbeiten wir gemeinsam mit Fachexpert*innen und Pädagog*innen Unterrichtsmaterialien zu den Ursachen und Folgen internationaler Krisen und Konflikte am Beispiel Afghanistans sowie zu Lösungsansätzen im Rahmen der nachhaltigen Entwicklungszusammenarbeit.

AUSGANGSSITUATION

Schüler*innen in Deutschland haben im Schulunterricht zu wenige Berührungspunkte mit dem Thema Entwicklungszusammenarbeit. Es findet zu wenig Auseinandersetzung mit den Lebensbedingungen und Auswirkungen von Krisen auf ärmere und vom Krieg betroffene Kulturkreise statt.

 

In einer Zeit allgegenwärtiger globaler Krisen liegt der Fokus von Schüler*innen nach wie vor zu stark auf dem eigenen Leben und Bedürfnissen. Es fällt ihnen schwer, komplexe Situationen aus einer anderen Perspektive zu sehen. Komplexe Zusammenhänge, wie beispielsweise die Folgen von Flucht und Migration können so nur schlecht nachvollzogen werden.

 

Wichtige globale Thematiken wie das Recht und die Möglichkeit auf Bildung werden häufig aus der eigenen Lebensrealität heraus als selbstverständlich wahrgenommen. Auch die eigene Rolle und die Verantwortung Deutschlands bei der Lösung von globalen Krisen ist den Schüler*innen oft nicht klar. In der Folge entsteht schnell der Eindruck, selbst nicht viel bewirken zu können, da Entwicklungszusammenarbeit als Verantwortung „der Anderen“ wahrgenommen wird.

 

„Der Lernbereich Globale Entwicklung stellt bislang ein didaktisch vernachlässigtes Aufgabenfeld der politischen Bildung wie der Politikdidaktik dar. Darüber hinaus wird dieser Lernbereich bisher in den verschiedenen Lehr- bzw. Rahmenplänen der Länder sehr unterschiedlich berücksichtigt. Die unterrichtliche Umsetzung desselben erscheint mithin aus fachdidaktischer Perspektive gegenwärtig recht arbiträr.“ – Orientierungsrahmen für den Lernbereich globale Entwicklung (2016)

Unser Vorgehen

Mit unserem Projekt für und mit Hamburger Schulen möchten wir Kinder und Jugendliche schon früh auf die Ursachen und Folgen internationaler Krisen und Konflikte und auf Lösungsansätze im Rahmen der nachhaltigen Entwicklungszusammenarbeit aufmerksam machen. Begegnen die Kinder bereits in ihrer frühen Schullaufbahn diesen Thematiken, kann sie dies in ihrer Sicht auf die Welt nachhaltig prägen und wird in ihr Umfeld weitergetragen.

 

Dazu erstellen wir Unterrichtsmaterialien für die Klassen 9 und 10 an Hamburger Gymnasien und Stadtteilschulen, welche die Ursachen und Folgen der aktuellen Krisensituation in Afghanistan mit einem Fokus auf die dortige Bildungssituation altersgerecht vermitteln. Indem wir einen Vergleich zu Deutschland ziehen, können sich die Schüler*innen mit ihren Altersgenoss*innen in Afghanistan einfacher identifizieren. So lernen sie ihr selbstverständliches Recht auf Bildung und ihre vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten stärker wertzuschätzen.

 

Die Schüler*innen lernen, dass Entscheidungen auf regionaler, nationaler und europäischer Ebene nicht nur miteinander verflochten sind, sondern zunehmend auch durch internationale Interessen und Entwicklungen beeinflusst werden. Sie erfahren, dass angesichts globaler Probleme und Konflikte globale Lösungswege geschaffen werden müssen, in denen jede*r Einzelnen mitwirken kann.

 

Wir fertigen und verteilen Material für ca. 6-8 Unterrichtsstunden in Form von Texten und Arbeitsmaterialien. Ergänzt werden sie um Handreichungen sowie Informationsveranstaltungen und Fortbildungen für Lehrer*innen zur Anwendung der Unterrichtsmaterialien.

 

Die Themenschwerpunkte:

  • Aktuelle Konflikte, Friedensverhandlungen und Bildungssituation in Afghanistan

  • Ursachen der aktuellen Krisensituation in Afghanistan

  • Folgen der krisenhaften Bildungssituation in Afghanistan z.B Armut, Flucht und Emigration

  • Auswirkungen einer globalen Krise (bspw. COVID-19) in einem Land wie Afghanistan im Vergleich zu Deutschland

  • Nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit und die Rolle von NGOs und der Zivilbevölkerung bzw. jeder*jedes Einzelnen

  • Schwerpunkt Sustainable Development Goal (SDG) 4: das Recht auf Bildung und die Bedeutung von Bildung für eine nachhaltige globale Entwicklung

 

Dieses Projekt wird durch ENGAGEMENT GLOBAL gefördert.

WAS BISHER GELEISTET WURDE

Jul 2022
Jun 2022
Feb 2022
Okt 2021
Mai 2021

ZU GAST IN HAMBURGER SCHULKLASSEN

Wir besuchten kurz vor den Sommerferien einige Schulklassen in Hamburg und haben viele sehr interessante Fragen über Afghanistan beantworten dürfen.

UNSERE UNTERRICHTSMATERIALIEN

So sehen die fertigen Unterrichtsmaterialien aus!

GRAFISCHE UMSETZUNG UND FORTBILDUNG FÜR LEHRER*INNEN

Die erarbeiteten Unterrichtsmaterialien sind grafisch umgesetzt. Bei einem Fortbildungstermin im Februar in Kooperation mit dem Hamburger Lehrerinstitut stellen wir den Lehrer*innen die fertigen Lehr-Materialien vor und geben wichtige didaktische Hinweise weiter.

ERSTELLUNG DER UNTERRICHTSMATERIALIEN

Aufbauend auf den Konzeptionsworkshops entstehen die Unterrichtsmaterialien in Zusammenarbeit mit acht ehrenamtlichen Lehrer*innen, welche die Ursachen und Folgen der aktuellen Krisensituation in Afghanistan mit einem Fokus auf die dortige Bildungssituation altersgerecht vermitteln.

WORKSHOP MIT LEHRKRÄFTEN

Gemeinsam mit engagierten Lehrern erarbeiten wir in zwei Konzeptionsworkshops Konzept, Struktur und Zeitplan für die Erstellung spannender und didaktischer Unterrichtsmaterialien für Hamburger Schulen.

Weitere Bildungsprojekte

FREUND*INNEN UND PARTNER*INNEN

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Kontakt

Adresse
Visions for Children e.V.
Feldstraße 36
20357 Hamburg

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